Die »dwerft« lebt. Davon konnten sich am vergangenen Dienstag Mitarbeiter aus Film und TV, aber auch die Presse überzeugen. Neue Services für Film und Fernsehen auf Basis von IT haben Relevanz für alle Bereich der Wertschöpfungskette audiovisueller Inhalte. Das war bei der dwerft-KONFERENZ am 18. November deutlich zu spüren.
Nach der Begrüßung durch den »dwerft«-Sprecher Jörg Wehling (DRA), erklärte Hans-Peter Hiepe vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): „Mit der Umsetzung des Projekts ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen.“ Hiepe ist davon überzeugt, das Projekt »dwerft« lege die Grundlage für große Änderungen in der Filmbranche und sei ein wesentlicher Schritt für die Zukunft Babelsbergs.„Kreativität und Technik sind kein Gegen- sondern ein Miteinander“, betonte Peter Effenberg von der transfer media in seiner Keynote. Das Geschäft verändere sich. Es sei weitaus mehr als ein Formatwechsel, sondern ein Kultur- und Mentalitätswechsel – der erst einmal vorangetrieben werden müsse. In welcher Art und Weise sich das Geschäft wandelt ist auch in der Marktstudie „Digitalisierung der Filmproduktion und -verwertung“ des UVK-Verlags nachzulesen.
Mitarbeiter aus der Praxis, wie Kathrin Isberner von der gebrüder beetz filmproduktion oder Dr. Torsten Musial vom Archiv der Akademie der Künste, schilderten in spannenden Panels ihre Probleme und Herausforderungen beim Umgang mit digitalen Daten und Metadaten. Welche Technologien und Denkweisen perspektivisch bei der Arbeit mit Daten in Produktion, Distribution und Archivierung von Filmmaterial unverzichtbar sind, wurde so deutlich. Zwischen den Vorträgen konnten die über 100 Gäste an fünf Informationsständen mit den Vertretern der jeweiligen Verbundprojekte ins Gespräch kommen. Technologien sind nicht allein der Schlüssel zu einem effizienteren Workflow. Aufklärungsarbeit leisten – dafür plädierten Referenten und Gäste. Digitale Wege zu kommunizieren und Lösungsansätze vorzustellen, wahre Pionierarbeit zu leisten – das ist der Anspruch des Projekts »dwerft«.
Mit der Kerntechnologie LINKED PRODUCTION DATA CLOUD, die alle Verbundprojekte und anfallende Informationen über interoperable Standards zueinander bringt, wird dies möglich. Die Vision: Alle Gewerke können miteinander kommunizieren. Insellösungen gehören der Vergangenheit an.
Um es bildlich auszudrücken: Nach dem Start des Projekts »dwerft- linked film & tv services« Anfang dieses Jahres, kann es nun richtig losgehen. Die Crew der »dwerft« nimmt volle Fahrt auf, um den Dreamliner Digitalisierung sicher und fokussiert durch das offene Datenmeer zu steuern. Mit fünf Verbundprojekten für Technologien in Produktion, Archivierung, Rechtemanagement, sowie Distribution, soll durch fundierter Zukunftsforschung und dem gezielten Wissenstransfer der Technologie- und Mentalitätswandel gelingen.